Nachhaltige Ernährung in der Region

 

Dienstag

Eure heutige Aufgabe besteht darin, erste Lösungsansätze zu Eurem Thema zu entwickeln, die Ihr morgen einigen ausgewählten Regionalvertretern vorstellen werdet. Die Interviews werden ebenfalls vorbereitet und geprobt. Die unten aufgeführten Aufgaben sollten erneut nacheinander, in der dargestellten Reihenfolge abgearbeitet werden.

Dies sind die Lern-/Arbeitsziele für Dienstag:

  • Ihr habt weitere Erkenntnisse zu Eurem Thema gewonnen und Euer Wissen vertieft
  • Ihr habt erste Ideen und Konzepte zu Eurem Thema entwickelt
  • Ihr seid vorbereitet für die Interviews mit den Regionalvertretern

Zeitaufwand: ca. 4 bis 6 Schulstunden, je nachdem ob die Aufgaben parallel bearbeitet werden

1. Teil-Modelle bearbeiten

Je nachdem wie Ihr Euch gestern entschieden habt, öffnet an dieser Stelle Euer selbst entwickeltes Grundmodell oder die bereitgestellte Vorlage, um es weiterzubearbeiten. Dabei werdet Ihr die relevanten Oberthemen "Lebensmittelverschwendung", "Regionale, saisonale (Bio-)Produkte" sowie "Fleischkonsum" nacheinander bearbeiten - jeweils begleitet durch eine eigene Recherche-Arbeit. Sofern Ihr andere Oberthemen wie z.B. Fairtrade-Produkte vertiefen möchtet, sprecht dies bitte mit Eurem Betreuer ab. Gleiches gilt für den Fall, dass Ihr Eure Gruppe in 3 Teams aufteilen möchtet, um die die 3 Oberthemen parallel zu bearbeiten. In diesem Fall steht Euch doppelt so viel Zeit für die Themenbearbeitung zur Verfügung und spart dennoch in Summe mindestens 2 Schulstunden.

Zeitaufwand: ca. 75 Minute pro Oberthema, sofern die 3 Oberthemen gemeinsam nacheinander bearbeitet werden, ansonsten ca. 3 Schulstunden (135 Minuten) pro Thema / Team

Damit Ihr Euch jeweils auf ein Oberthema konzentrieren könnt, sollte Ihr dies immer ins Zentrum Eurer Betrachtung stellen - durch einen einfachen Klick auf den jeweiligen Faktor und auf das Zentrumssymbol (siehe Grafik unten). Hierdurch bleibt das Modell jederzeit übersichtlich. Ganz in Analogie zum menschlichen Gehirn wechseln wir somit bei der Modellierung die Perspektiven auf das Modell, bei dem wir einen Gedanken oder eine Assoziation auch von einem Startpunkt (Thema) aus flexibel bilden und uns zunächst auf diesen fokussieren und anschließend gedanklich zu anderen Themen wechseln. Ihr könnt jederzeit die Perspektiven erneut wechseln durch Klick auf die Symbole Perspektiv-Wechsel in der linken Ecke unterhalb des Modells.

Wie Ihr bereits erfahren konntet, geraten Modelle relativ schnell recht groß. Um diese übersichtlich zu gestalten, könnt Ihr wie oben beschrieben die Perspektive wechseln und Ebenen ein- und ausblenden (siehe Grafik unten). Wir empfehlen Euch, immer nur 2 Ebenen einzublenden und mit Perspektiv-Wechsel zu arbeiten. Dies erleichtert die gemeinsame Modellierung enorm. Zudem solltet Ihr Euch noch nicht mit der Gestaltung des Modells (Anordnung der Faktoren) beschäftigen. Dies kommt zu einem späteren Zeitpunkt.

Perspektive wechseln

Aufgabe 2: Fleischkonsum reduzieren

Der nächste Arbeitsschritt besteht darin, das Teil-Modell "Fleischkonsum reduzieren" auszuarbeiten. Die Leitfrage lautet: Wie können wir erreichen, dass alle Bürger/-innen und auch Ihr selbst weniger Fleisch bzw. tierische Produkte konsumiert? Startet vorab mit einer kleinen Internet-Recherche. Welche Aktionen und Kampagnen laufen derzeit in Eurer Region, um den Fleischkonsum zu reduzieren? Wie stehen die Bürger dazu? Wird dies als wichtiges Thema wahrgenommen? Was könnte die Politik unternehmen? Welche Erkenntnisse ziehen wir in diesem Zusammenhang aus der gestrigen Übung zum Thema "Faire Kosten" - insbesondere mit Blick auf die Discounter-Preiskriege um Billigfleisch?

Informiert Euch über die Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung, das im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums eine Strategie zur Zukunft der Nutztierhaltung erstellt hat. In dem Bericht (Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung) sind auch Maßnahmen enthalten, die vielerorts bereits seit Jahren gefordert wurden, z.B. eine Fleischsteuer, Abschaffung der Subventionen für Billigfleisch etc. Weitere, interessante Themen sind In-vitro-Fleisch (Labor-Fleisch), Fleischersatzprodukte, alternative Proteinquellen, Verbraucher-Informationen / Tierwohl-Label, aber auch Aufklärungskampagnen (z.B. mit Hollywood-Größen in China) und Events wie die "Veganen Straßenfeste" oder die "Veganen Sommerfeste an der Ostseeküste" etc. Welche Maßnahmen könnten auch in Eurer Region umgesetzt werden?

Erweitert das Modell parallel zur Recherche-Arbeit durch Einsatz der Fragetechnik. Wichtig ist, dass Ihr dabei zu Ende denkt. Wenn Ihr z.B. ein Veggy-Fest in Euer Region fordert, um die Bürger/-innen mit vegetarischen und veganen Leckereien auf den "Geschmack zu bringen", überlegt dann auch, wer dies organisieren sollte und wie dies finanziert werden könnte.